Landesexzellenzinitiative
Die Landesexzellenzinitiative Hamburg zielt auf die Förderung exzellenter Grundlagenforschung ab, deren Schwerpunkte entweder auf der Forschung in Projekten (Exzellenzcluster) oder auf der strukturierten Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern (Graduiertenschulen) liegen. Exzellenzcluster werden in einem Umfang von etwa 1 Mio. Euro pro Jahr und Graduiertenschulen im Umfang von etwa 150.000 Euro pro Jahr gefördert.
Forschungsgruppen des Department Physik sind in einem oder mehreren der folgenden vier Exzellenzcluster beteiligt:
Die Forschung zu fundamentalen Gesetzen der Physik ist ein höchst interdisziplinäres Feld, das experimentelle Daten und theoretische Einsichten aus so verschiedenartigen Feldern wie der Beschleuniger- und Detektorphysik, Teilchenphysik, Astrophysik, Kosmologie, Stringtheorie und Mathematik erfordert. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die in der Kosmologie und Astrophysik wohl etablierte dunkle Materie, deren Erklärung jedoch bisher aussteht und Experimente sowohl in der Astroteilchenphysik als auch an Beschleunigern wie dem LHC motiviert. Ziel ist es das existierende und einzigartige Forschungsspektrum an der Universität und bei DESY in diesen Feldern zu integrieren und zu stärken, um wesentliche Beiträge zur Beantwortung aktueller Fragenstellungen zu den grundlegenden Gesetzen der Natur zu leisten.
Im Exzellenzcluster "Frontiers in Quantum Photon Science" beschäftigen sich die Arbeitsgruppen mit dem Einsatz neuartiger kohärenter Strahlungsquellen für die Kontrolle, Manipulation und Untersuchung der Dynamik fundamentaler Quantensysteme. Der Cluster führt dabei bereits bestehende Initiativen an der Universität Hamburg, dem DESY und der Max-Planck Gesellschaft zusammen. Er vernetzt die Aktivitäten durch die gezielte Einrichtung vom neuen Arbeitsgruppen und Forschungsschwerpunkten an den Schnittestellen zwischen den bestehenden Gruppen. Dadurch soll ein tiefgehendes Verständnis der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie über ein auserdordentlich großes Energiespektrum hinweg und in den Extermbereichen "ultra kurz", "ultra kalt" oder "stark korreliert" gewonnen werden. Im Cluster werden die dazu notwendigen neuartigen Strahlungsquellen, Konzepte und Methoden entwickelt.
NANO-SPINTRONICS (Koordinator Prof. Dr. R. Wiesendanger)
Dieser Exzellenzcluster basiert auf der Zusammenarbeit von international anerkannten Forschungsgruppen der Departments Physik, Chemie, Informatik und Mathematik der Universität sowie der Helmholtz-Zentren DESY und GKSS. Der Fokus dieses Exzellenzclusters wird auf der Grundlagenforschung in den Bereichen der Metall-, Halbleiter-, Molekül- und Atom-basierten Spintronik liegen, welche die Konzepte der Nanoelektronik und der molekularen Elektronik mit dem Spin (Eigendrehsinn) der Elektronen vereint. Dabei wird das visionäre Ziel verfolgt, nanoskalige Spintronik-Bauelemente zu entwickeln, wobei u.a. Prozesse der automatisierten Atommanipulation sowie der magnetischen Analyse auf atomarer Ebene genutzt werden sollen, um neue Konzepte der magnetischen Datenspeicherung und Logik auf Einzelatomebene zu realisieren.
NAnotechnology in MEdicine (NAME) (Koordinator Prof. Dr. H. Weller)
Der Exzellenzcluster NAME befasst sich mit den Einsatzmöglichkeiten von künstlichen Nanostrukturen in der experimentellen Medizin. Dies vereint u.a. Expertisen aus den Bereichen Synthese von Nanostrukturen für bio-medizinische Anwendung sowie aus der molekularen Bildgebung in der Forschung und Diagnose bei Erkrankungen.
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