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Einführung und Überblick




Das Medium Internet


Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen und neben Gesten als ältestes Medium anzusehen. Sprache repräsentiert menschliches Wissen in Form von Worten. Mit ihrer Hilfe kann man Wissen anderen Menschen vermitteln. Sprache ist jedoch als flüchtiges Medium nicht für dauerhafte Speicherung und damit Ansammlung größerer Mengen von Wissen geeignet. Deshalb wurden symbolische Sprachformen entwickelt, mit deren Hilfe menschliches Wissen unabhängig von einem Individuum persistent gemacht werden konnte. Damit war die Grundlage der Schrift, der Sammlung von Schriften (Wissen) in Form von Bibliotheken, und auch der Wissenschaft an sich gelegt. Die Vermehrung des auf diese Weise niedergeschriebenen Wissens wuchs stetig, aber dennoch nur langsam an, da die Aufzeichnung von Hand mühsam und zudem an die Fähigkeit des Schreibens und Lesens gekoppelt war, die nur wenige besaßen. Erst mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg im 15. Jahrhundert wurde Wissen zum öffentlichen Gut, das beliebig vervielfältigt und von allen, die des Lesens mächtig waren, rezipiert werden konnte. Das Buch als universeller Wissenspeicher war erfunden.

Die nächste Revolution erfolgte zu Anfang des 20. Jahrhunderts In Form des Rundfunks und etwas später auch des Fernsehens. Diese sogenannten "Broadcast"-Medien erlauben einer noch größeren Klientel den Zugang zu gespeichertem Wissen, da das Lesen als Voraussetzung für die Rezeption nicht mehr erforderlich war. Analphabetismus ist kein Hindernis mehr für die Aneignung von Wissen über diese Medien.

Während das Buch im wesentlichen zu einem Zeitpunkt von einem Leser benutzt werden kann, können Broadcast-Medien von beliebig vielen Zuhörern oder Zuschauern benutzt werden. Gemeinsam ist jedoch beiden Formen, daß in der Regel eine Einbahn-Kommunikation vom Autor zum Leser existiert, ein direktes Feedback wie bei der Sprache ist nicht möglich.

Dieses Manko beseitigt in unserer Informationsgesellschaft das Medium Internet. Es integriert die bisher bekannten Kommunikationsformen und fügt die Möglichkeit der Interaktivität hinzu.

Im Vergleich zu Büchern und Broadcast-Medien ist das Medium Internet viel natürlicher, da es der ursprünglichen Kommunikation über Sprache in wesentlichen Merkmalen am nächsten kommt. Die allgegenwärtige Nutzung dieses Mediums dürfte deshalb lediglich eine Frage der (kurzen ?) Zeit sein, bis die technischen Voraussetzungen dafür allen zur Verfügung stehen.

Spätestens seit der Erfindung des Internet ist Kommunikation und Information eine Ware, die auf virtuellen Märkten gehandelt wird. Wesentliches Merkmal von Information ist jedoch, daß sie nur in einem bestimmten, individuellen Kontext einen Wert hat, unkontrollierte Berieselung mit Daten wie in den Broadcast-Medien enthält für den Einzelnen nur wenig Information ("das interessiert mich alles nicht..."). Zielgruppe des Mediums und auch der Märkte, auf denen Informationen gehandelt werden sind also nicht länger die Massen ("Massenmedien") sondern das Individuum.

Historisches - Wie ist das Internet entstanden ?

Das Internet geht auf Entwicklungen aus den 60er Jahren zurück, als auf Initiative des amerikanischen Verteidigungsministeriums ein dezentral organisiertes Computernetzwerk entwickelt wurde, das auch nach Ausfall eines Teilnetzes (z.B. im Kriegsfall) noch funktionsfähig bleibt. Die damals entwickelte Lösung [1962, Baran,Rand, On Distributed Communications Networks] enthält zwei wesentliche Kernelemente: Es gibt keine zentrale Steuerungseinheit für das Netzwerk und die Datenpakete suchen sich selbstständig ihren Weg durch das Netzwerk bzw. den noch funktionierenden Teil davon. Dies waren die Grundvoraussetzungen für das unkontrollierte, explosionsartige Wachstum des globalen Internet in den späten 80er und 90er Jahren. Im Jahre 1969 wurde auf Basis dieser Konzepte ein erstes Netzwerk installiert, das Computer an verschiedenen amerikanischen Universitäten miteinander verband. Im Jahre 1974 publizierten Vint Cerf und Bob Kahn die der Protokollfamilie TCP/IP zugrundeliegenden Konzepte, die 1982 zum Standard im Internet wurden und bis heute sind.

Ein weiterer (wenn nicht der) Meilenstein für die Nutzung des Internets war die Entwicklung der Standards des World Wide Web (WWW) 1991 am CERN in Genf. Dieser grafisch orientierte Dienst mit seinem benutzerfreundlichen Bedienungskonzept (Browsing-Paradigma) ebnete den Weg des Internet auf die Massen der PC- und privaten Benutzer und führte zu einer wahren Explosion der Zahl der am Internet angeschlossenen Hosts. So waren 1993 noch <100 WWW-Server im Internet vertreten, Mitte 1996 schon ca. 300.000.

Wachstum des Internet

(nach http://info.isoc.org/)

Datum Anzahl Hosts
1969 4
04/71 23
06/74 62
03/77 111
08/81 213
05/82 235
08/83 562
10/84 1.024
10/85 1.961
02/86 2.308
11/86 5.089
12/87 28.174
07/88 33.000
10/88 56.000
01/89 80.000
07/89 130.000
10/89 159.000
10/90 313.000
Datum Anzahl Hosts
01/91 376.000
07/91 535.000
10/91 617.000
01/92 727.000
04/92 890.000
07/92 992.000
10/92 1.136.000
01/93 1.313.000
04/93 1.486.000
07/93 1.776.000
10/93 2.056.000
01/94 2.217.000
07/94 3.212.000
10/94 3.864.000
01/95 4.852.000
07/95 6.642.000
01/96 9.472.000
07/96 12.881.000
Datum Anzahl Hosts
01/97 16.146.000
07/97 19.540.000
01/98 29.670.000


Wachstum des World Wide Web (WWW)

Date Sites
06/93 130
12/93 623
06/94 2.738
12/94 10.022
06/95 23.500
01/96 100.000
06/96 230.000
07/96 299.403
08/96 342.081
09/96 397.281
Date Sites
10/96 462.047
11/96 525.906
12/96 603.367
01/97 646.162
02/97 739.688
03/97 883.149
04/97 1.002.612
05/97 1.044.163
06/97 1.117.255
07/97 1.203.096
Date Sites
08/97 1.269.800
09/97 1.364.714
10/97 1.466.906
11/97 1.553.998
12/97 1.681.868
01/98 1.834.710
02/98 1.920.933
03/98 2.084.473
04/98 2.215.195


Internet Zeittafel



Diese Zeittafel ist von Robert H Zakon und wurde dem Autor freundlicher Weise zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.



The Timeline below is excerpted with permission from Hobbes' Internet Timeline, a Copyright work by Robert H Zakon, available from http://www.isoc.org/zakon/Internet/History/HIT.html

1950s

1957
USSR launches Sputnik, first artificial earth satellite. In response, US forms the Advanced Research Projects Agency (ARPA) within the Department of Defense (DoD) to establish US lead in science and technology applicable to the military (:amk:)


1960s

1961
Leonard Kleinrock, MIT: "Information Flow in Large Communication Nets" (July)
  • First paper on packet-switching (PS) theory

1962
J.C.R. Licklider & W. Clark, MIT: "On-Line Man Computer Communication" (August)
  • Galactic Network concept encompassing distributed social interactions

Paul Baran, RAND: "On Distributed Communications Networks"
  • Packet-switching networks; no single outage point

1965
ARPA sponsors study on "cooperative network of time-sharing computers"
  • TX-2 at MIT Lincoln Lab and Q-32 at System Development Corporation (Santa Monica, CA) are directly linked (without packet switches)

1966
Larry Roberts, MIT: "Towards a Cooperative Network of Time-Shared Computers" (October)
  • First ARPANET plan

1967
ACM Symposium on Operating Principles
  • Plan presented for a packet-switching network
  • First design paper on ARPANET published by Lawrence G. Roberts

National Physical Laboratory (NPL) in Middlesex, England develops NPL Data Network under D. W. Davies

1968
PS-network presented to the Advanced Research Projects Agency (ARPA)

1969
ARPANET commissioned by DoD for research into networking

Node 1: UCLA - Univ of California at Los Angeles (September)
  • Function: Network Measurements Center
  • System,OS: SDS SIGMA 7, SEX

Node 2: SRI - Stanford Research Institute (October)
  • NIC
  • SDS940/Genie
  • Doug Engelbart's project on "Augmentation of Human Intellect"

Node 3: UCSB
  • Culler-Fried Interactive Mathematics
  • IBM 360/75, OS/MVT

Node 4: Univ of Utah
  • Graphics
  • DEC PDP-10, Tenex

Use of Information Message Processors (IMP) [Honeywell 516 mini computer with 12K of memory] developed by Bolt Beranek and Newman, Inc. (BBN)

First node-to-node message sent between UCLA and SRI (October)

First Request for Comment (RFC): "Host Software" by Steve Crocker

Univ of Michigan, Michigan State and Wayne State Univ establish X.25-based Merit network for students, faculty, alumni (:sw1:)


1970s

Store-and-forward networks
  • Used electronic mail technology and extended it to conferencing

1970
ALOHAnet developed by Norman Abrahamson, Univ of Hawaii (:sk2:)
  • connected to the ARPANET in 1972

ARPANET hosts start using Network Control Protocol (NCP).

1971
15 nodes (23 hosts): UCLA, SRI, UCSB, Univ of Utah, BBN, MIT, RAND, SDC, Harvard, Lincoln Lab, Stanford, UIU(C), CWRU, CMU, NASA/Ames

Ray Tomlinson of BBN invents email program to send messages across a distributed network. The original program was derived from two others: an intra-machine email program (SNDMSG) and an experimental file transfer program (CPYNET) (:amk:irh:)

1972
Ray Tomlinson (BBN) writes basic email message send and read software (March)

Larry Roberts writes first email utility to list, selectively read, file, forward, and respond to messages (July)

International Conference on Computer Communications with demonstration of ARPANET between 40 machines and the Terminal Interface Processor (TIP) organized by Bob Kahn. (October)

InterNetworking Working Group (INWG) created to address need for establishing agreed upon protocols. Chairman: Vinton Cerf.

Telnet specification (RFC 318)

1973
First international connections to the ARPANET: University College of London (England) and Royal Radar Establishment (Norway)

Bob Metcalfe's Harvard PhD Thesis outlines idea for Ethernet (:amk:)

Bob Kahn poses Internet problem, starts internetting research program at ARPA. Vinton Cerf sketches gateway architecture in March on back of envelope in hotel lobby in San Francisco (:vgc:)

Cerf and Kahn present basic Internet ideas at INWG in September at Univ of Sussex, Brighton, UK (:vgc:)

File Transfer specification (RFC 454)

Network Voice Protocol (NVP) specification (RFC 741) and implementation enabling conference calls over ARPAnet. (:bb1:)

1974
Vint Cerf and Bob Kahn publish "A Protocol for Packet Network Intercommunication" which specified in detail the design of a Transmission Control Program (TCP). [IEEE Trans Comm] (:amk:)

BBN opens Telenet, the first public packet data service (a commercial version of ARPANET) (:sk2:)

1975
Operational management of Internet transferred to DCA (now DISA)

"Jargon File", by Raphael Finkel at SAIL, first released (:esr:)

Shockwave Rider by John Brunner (:pds:)
1976
Elizabeth II, Queen of the United Kingdom sends out an e-mail (various Net folks have e-mailed dates ranging from 1971 to 1978; 1976 was the most submitted and the only found in print)

UUCP (Unix-to-Unix CoPy) developed at AT&T Bell Labs and distributed with UNIX one year later.

1977
THEORYNET created by Larry Landweber at Univ of Wisconsin providing electronic mail to over 100 researchers in computer science (using a locally developed email system and TELENET for access to server).

Mail specification (RFC 733)

Tymshare launches Tymnet

First demonstration of ARPANET/Packet Radio Net/SATNET operation of Internet protocols with BBN-supplied gateways in July (:vgc:)

1979
Meeting between Univ of Wisconsin, DARPA, NSF, and computer scientists from many universities to establish a Computer Science Department research computer network (organized by Larry Landweber).

USENET established using UUCP between Duke and UNC by Tom Truscott, Jim Ellis, and Steve Bellovin. All original groups were under net.* hierarchy.

First MUD, MUD1, by Richard Bartle and Roy Trubshaw at U of Essex

ARPA establishes the Internet Configuration Control Board (ICCB)

Packet Radio Network (PRNET) experiment starts with DARPA funding. Most communications take place between mobile vans. ARPANET connection via SRI.


1980s

1981
BITNET, the "Because It's Time NETwork"
  • Started as a cooperative network at the City University of New York, with the first connection to Yale (:feg:)
  • Original acronym stood for 'There' instead of 'Time' in reference to the free NJE protocols provided with the IBM systems
  • Provides electronic mail and listserv servers to distribute information, as well as file transfers

CSNET (Computer Science NETwork) built by a collaboration of computer scientists and Univ of Delaware, Purdue Univ, Univ of Wisconsin, RAND Corporation and BBN through seed money granted by NSF to provide networking services (especially email) to university scientists with no access to ARPANET. CSNET later becomes known as the Computer and Science Network. (:amk,lhl:)

Minitel (Teletel) is deployed across France by France Telecom.

True Names by Vernor Vinge (:pds:)

1982
DCA and ARPA establish the Transmission Control Protocol (TCP) and Internet Protocol (IP), as the protocol suite, commonly known as TCP/IP, for ARPANET. (:vgc:)
  • This leads to one of the first definitions of an "internet" as a connected set of networks, specifically those using TCP/IP, and "Internet" as connected TCP/IP internets.
  • DoD declares TCP/IP suite to be standard for DoD (:vgc:)

EUnet (European UNIX Network) is created by EUUG to provide email and USENET services. (:glg:)
  • original connections between the Netherlands, Denmark, Sweden, and UK

External Gateway Protocol (RFC 827) specification. EGP is used for gateways between networks.

1983
Name server developed at Univ of Wisconsin, no longer requiring users to know the exact path to other systems.

Cutover from NCP to TCP/IP (1 January)

CSNET / ARPANET gateway put in place

ARPANET split into ARPANET and MILNET; the latter became integrated with the Defense Data Network created the previous year.

Desktop workstations come into being, many with Berkeley UNIX which includes IP networking software.

Networking needs switch from having a single, large time sharing computer connected to the Internet at each site, to instead connecting entire local networks.

Internet Activities Board (IAB) established, replacing ICCB

Berkeley releases 4.2BSD incorporating TCP/IP (:mpc:)

EARN (European Academic and Research Network) established. Very similar to the way BITNET works with a gateway funded by IBM.

FidoNet developed by Tom Jennings.

1984
Domain Name System (DNS) introduced.

Number of hosts breaks 1,000

JUNET (Japan Unix Network) established using UUCP.

JANET (Joint Academic Network) established in the UK using the Coloured Book protocols; previously SERCnet.

Moderated newsgroups introduced on USENET (mod.*)

Neuromancer by William Gibson

Canada begins a one-year effort to network its universities. The NetNorth Network is connected to BITNET in Ithaca from Toronto. (:kf1:)

1985
Whole Earth 'Lectronic Link (WELL) started

Information Sciences Institute (ISI) at USC is given responsibility for DNS root management by DCA, and SRI for DNS NIC registrations

Symbolics.com is assigned on 15 March to become the first registered domain. Other firsts: cmu.edu, purdue.edu, rice.edu, ucla.edu (April); css.gov (June); mitre.org, .uk (July)

100 years to the day of the last spike being driven on the cross-Canada railroad, the last Canadian university is connected to NetNorth in a one year effort to have coast-to-coast connectivity. (:kf1:)

1986
NSFNET created (backbone speed of 56Kbps)
  • NSF establishes 5 super-computing centers to provide high-computing power for all (JVNC@Princeton, PSC@Pittsburgh, SDSC@UCSD, NCSA@UIUC, Theory Center@Cornell).
  • This allows an explosion of connections, especially from universities.

NSF-funded SDSCNET, JVNCNET, SURANET, and NYSERNET operational (:sw1:)

Internet Engineering Task Force (IETF) and Internet Research Task Force (IRTF) comes into existence under the IAB. First IETF meeting held in January at Linkabit in San Diego

The first Freenet (Cleveland) comes on-line 16 July under the auspices of the Society for Public Access Computing (SoPAC). Later Freenet program management assumed by the National Public Telecomputing Network (NPTN) in 1989 (:sk2,rab:)

Network News Transfer Protocol (NNTP) designed to enhance Usenet news performance over TCP/IP.

Mail Exchanger (MX) records developed by Craig Partridge allow non-IP network hosts to have domain addresses.

The great USENET name change; moderated newsgroups changed in 1987.

BARRNET (Bay Area Regional Research Network) established using high speed links. Operational in 1987.

1987
NSF signs a cooperative agreement to manage the NSFNET backbone with Merit Network, Inc. (IBM and MCI involvement was through an agreement with Merit). Merit, IBM, and MCI later founded ANS.

UUNET is founded with Usenix funds to provide commercial UUCP and Usenet access. Originally an experiment by Rick Adams and Mike O'Dell

Email link established between Germany and China using CSNET protocols, with the first message from China sent on 20 September. (:wz1:)

1000th RFC: "Request For Comments reference guide"

Number of hosts breaks 10,000

Number of BITNET hosts breaks 1,000

1988
2 November - Internet worm burrows through the Net, affecting ~6,000 of the 60,000 hosts on the Internet (:ph1:)

CERT (Computer Emergency Response Team) formed by DARPA in response to the needs exhibited during the Morris worm incident. The worm is the only advisory issued this year.

DoD chooses to adopt OSI and sees use of TCP/IP as an interim. US Government OSI Profile (GOSIP) defines the set of protocols to be supported by Government purchased products (:gck:)

Los Nettos network created with no federal funding, instead supported by regional members (founding: Caltech, TIS, UCLA, USC, ISI).

NSFNET backbone upgraded to T1 (1.544Mbps)

CERFnet (California Education and Research Federation network) founded by Susan Estrada.

Internet Relay Chat (IRC) developed by Jarkko Oikarinen (:zby:)

First Canadian regionals join NSFNET: ONet via Cornell, RISQ via Princeton, BCnet via Univ of Washington (:ec1:)

FidoNet gets connected to the Net, enabling the exchange of e-mail and news (:tp1:)

Countries connecting to NSFNET: Canada (CA), Denmark (DK), Finland (FI), France (FR), Iceland (IS), Norway (NO), Sweden (SE)

1989
Number of hosts breaks 100,000

RIPE (Reseaux IP Europeens) formed (by European service providers) to ensure the necessary administrative and technical coordination to allow the operation of the pan-European IP Network. (:glg:)

First relays between a commercial electronic mail carrier and the Internet: MCI Mail through the Corporation for the National Research Initiative (CNRI), and Compuserve through Ohio State Univ (:jg1,ph1:)

Corporation for Research and Education Networking (CREN) is formed by merging CSNET into BITNET

AARNET - Australian Academic Research Network - set up by AVCC and CSIRO; introduced into service the following year (:gmc:)

First Interop conference in San Jose, CA(:lb1:)

Cuckoo's Egg by Clifford Stoll tells the real-life tale of a German cracker group who infiltrated numerous US facilities

Countries connecting to NSFNET: Australia (AU), Germany (DE), Israel (IL), Italy (IT), Japan (JP), Mexico (MX), Netherlands (NL), New Zealand (NZ), Puerto Rico (PR), United Kingdom (UK)


1990s

1990
ARPANET ceases to exist

Electronic Frontier Foundation (EFF) is founded by Mitch Kapor

Archie released by Peter Deutsch, Alan Emtage, and Bill Heelan at McGill

Hytelnet released by Peter Scott (Univ of Saskatchewan)

The World comes on-line (world.std.com), becoming the first commercial provider of Internet dial-up access

ISO Development Environment (ISODE) developed to provide an approach for OSI migration for the DoD. ISODE software allows OSI application to operate over TCP/IP (:gck:)

CA*net formed by 10 regional networks as national Canadian backbone with direct connection to NSFNET (:ec1:)

The first remotely operated machine to be hooked up to the Internet, the Internet Toaster by John Romkey, (controlled via SNMP) makes its debut at Interop. Pictures: Internode, Invisible

Countries connecting to NSFNET: Argentina (AR), Austria (AT), Belgium (BE), Brazil (BR), Chile (CL), Greece (GR), India (IN), Ireland (IE), Korea (KR), Spain (ES), Switzerland (CH)

1991
Commercial Internet eXchange (CIX) Association, Inc. formed by General Atomics (CERFnet), Performance Systems International, Inc. (PSInet), and UUNET Technologies, Inc. (AlterNet), after NSF lifts restrictions on the commercial use of the Net (:glg:)

Wide Area Information Servers (WAIS), invented by Brewster Kahle, released by Thinking Machines Corporation

Gopher released by Paul Lindner and Mark P. McCahill from the Univ of Minnessota

World-Wide Web (WWW) released by CERN; Tim Berners-Lee developer (:pb1:)

PGP (Pretty Good Privacy) released by Philip Zimmerman (:ad1:)

US High Performance Computing Act (Gore 1) establishes the National Research and Education Network (NREN)

NSFNET backbone upgraded to T3 (44.736Mbps)

NSFNET traffic passes 1 trillion bytes/month and 10 billion packets/month

Defense Data Network NIC contract awarded by DISA to Government Systems Inc. who takes over from SRI in May

Start of JANET IP Service (JIPS) which signalled the changeover from Coloured Book software to TCP/IP within the UK academic network. IP was initially 'tunneled' within X.25. (:gst:)

Countries connecting to NSFNET: Croatia (HR), Czech Republic (CZ), Hong Kong (HK), Hungary (HU), Poland (PL), Portugal (PT), Singapore (SG), South Africa (ZA), Taiwan (TW), Tunisia (TN)

1992
Internet Society (ISOC) is chartered

Number of hosts breaks 1,000,000

First MBONE audio multicast (March) and video multicast (November)

RIPE Network Coordination Center (NCC) created in April to provide address registration and coordination services to the European Internet community (:dk1:)

IAB reconstituted as the Internet Architecture Board and becomes part of the Internet Society

Veronica, a gopherspace search tool, is released by Univ of Nevada

World Bank comes on-line

Japan's first ISP, Internet Initiative Japan (IIJ), is formed by Koichi Suzuki

The term "Surfing the Internet" is coined by Jean Armour Polly (:jap:)

Internet Hunt started by Rick Gates

Countries connecting to NSFNET: Antarctica (AQ), Cameroon (CM), Cyprus (CY), Ecuador (EC), Estonia (EE), Kuwait (KW), Latvia (LV), Luxembourg (LU), Malaysia (MY), Slovakia (SK), Slovenia (SI), Thailand (TH), Venezuela (VE)

1993
InterNIC created by NSF to provide specific Internet services: (:sc1:)
  • directory and database services (AT&T)
  • registration services (Network Solutions Inc.)
  • information services (General Atomics/CERFnet)

US White House comes on-line (http://www.whitehouse.gov/):
  • President Bill Clinton: president@whitehouse.gov
  • Vice-President Al Gore: vice-president@whitehouse.gov

Worms of a new kind find their way around the Net - WWW Worms (W4), joined by Spiders, Wanderers, Crawlers, and Snakes ...

Internet Talk Radio begins broadcasting (:sk2:)

United Nations (UN) comes on-line (:vgc:)

US National Information Infrastructure Act

Businesses and media really take notice of the Internet

Mosaic takes the Internet by storm; WWW proliferates at a 341,634% annual growth rate of service traffic. Gopher's growth is 997%.

Countries connecting to NSFNET: Bulgaria (BG), Costa Rica (CR), Egypt (EG), Fiji (FJ), Ghana (GH), Guam (GU), Indonesia (ID), Kazakhstan (KZ), Kenya (KE), Liechtenstein (LI), Peru (PE), Romania (RO), Russian Federation (RU), Turkey (TR), Ukraine (UA), UAE (AE), US Virgin Islands (VI)

1994
ARPANET/Internet celebrates 25th anniversary

Communities begin to be wired up directly to the Internet (Lexington and Cambridge, Mass., USA)

US Senate and House provide information servers

Shopping malls arrive on the Internet

First cyberstation, RT-FM, broadcasts from Interop in Las Vegas

Vladimir Levin of St. Petersburg, Russia, is the first publicly-known Internet bank robber, stealing millions of dollars from Citibank between June and August.

The National Institute for Standards and Technology (NIST) suggests that GOSIP should incorporate TCP/IP and drop the "OSI-only" requirement (:gck:)

Arizona law firm of Canter & Siegel "spams" the Internet with email advertising green card lottery services; Net citizens flame back

NSFNET traffic passes 10 trillion bytes/month

Yes, it's true - you can now order pizza from the Hut online

WWW edges out telnet to become 2nd most popular service on the Net (behind ftp-data) based on % of packets and bytes traffic distribution on NSFNET

Japanese Prime Minister on-line (http://www.kantei.go.jp/)

UK's HM Treasury on-line (http://www.hm-treasury.gov.uk/)

New Zealand's Info Tech Prime Minister on-line (http://www.govt.nz/)

First Virtual, the first cyberbank, open up for business

Radio stations start rockin' (rebroadcasting) round the clock on the Net: WXYC at Univ of NC, WJHK at Univ of KS-Lawrence, KUGS at Western WA Univ

Trans-European Research and Education Network Association (TERENA) is formed by the merger of RARE and EARN, with representatives from 38 countries as well as CERN and ECMWF. TERERNA's aim is to "promote and participate in the development of a high quality international information and telecommunications infrastructure for the benefit of research and education"

Countries connecting to NSFNET: Algeria (DZ), Armenia (AM), Bermuda (BM), Burkina Faso (BF), China (CN), Colombia (CO), Jamaica (JM), Lebanon (LB), Lithuania (LT), Macau (MO), Morocco (MA), New Caledonia, Nicaragua (NI), Niger (NE), Panama (PA), Philippines (PH), Senegal (SN), Sri Lanka (LK), Swaziland (SZ), Uruguay (UY), Uzbekistan (UZ)

1995
NSFNET reverts back to a research network. Main US backbone traffic now routed through interconnected network providers

The new NSFNET is born as NSF establishes the very high speed Backbone Network Service (vBNS) linking super-computing centers: NCAR, NCSA, SDSC, CTC, PSC

Hong Kong police disconnect all but 1 of the colony's Internet providers in search of a hacker. 10,000 people are left without Net access. (:api:)

RealAudio, an audio streaming technology, lets the Net hear in near real-time

Radio HK, the first commercial 24 hr., Internet-only radio station starts broadcasting

WWW surpasses ftp-data in March as the service with greatest traffic on NSFNet based on packet count, and in April based on byte count

Traditional online dial-up systems (Compuserve, America Online, Prodigy) begin to provide Internet access

A number of Net related companies go public, with Netscape leading the pack with the 3rd largest ever NASDAQ IPO share value (9 August)

Thousands in Minneapolis-St. Paul (USA) lose Net access after transients start a bonfire under a bridge at the Univ of MN causing fiber-optic cables to melt (30 July)

Registration of domain names is no longer free. Beginning 14 September, a $50 annual fee has been imposed, which up until now was subsidized by NSF. NSF continues to pay for .edu registration, and on an interim basis for .gov

The Vatican comes on-line (http://www.vatican.va/)

The Canadian Government comes on-line (http://canada.gc.ca/)

The first official Internet wiretap was successful in helping the Secret Service and Drug Enforcement Agency (DEA) apprehend three individuals who were illegally manufacturing and selling cell phone cloning equipment and electronic devices

Operation Home Front connects, for the first time, soldiers in the field with their families back home via the Internet.

Richard White becomes the first person to be declared a munition, under the USA's arms export control laws, because of an RSA file security encryption program emblazoned on his arm (:wired496:)

Country domains registered: Ethiopia (ET), Cote d'Ivoire (CI), Cook Islands (CK) Cayman Islands (KY), Anguilla (AI), Gibraltar (GI), Vatican (VA), Kiribati (KI), Kyrgyzstan (KG), Madagascar (MG), Mauritius (MU), Micronesia (FM), Monaco (MC), Mongolia (MN), Nepal (NP), Nigeria (NG), Western Samoa (WS), San Marino (SM), Tanzania (TZ), Tonga (TO), Uganda (UG), Vanuatu (VU)

Technologies of the Year: WWW, Search engines
Emerging Technologies: Mobile code (JAVA, JAVAscript), Virtual environments (VRML), Collaborative tools

1996
Internet phones catch the attention of US telecommunication companies who ask the US Congress to ban the technology (which has been around for years)

Malaysian Prime Minister Mahathir Mohamad, PLO Leader Yasser Arafat, and Phillipine President Fidel Rhamos meet for ten minutes in an online interactive chat session on 17 January. The controversial US Communications Decency Act (CDA) becomes law in the US in order to prohibit distribution of indecent materials over the Net. A few months later a three-judge panel imposes an injunction against its enforcement. Supreme Court unanimously rules most of it unconstitutional in 1997.

9,272 organizations find themselves unlisted after the InterNIC drops their name service as a result of not having paid their domain name fee

Various ISPs suffer extended service outages, bringing into question whether they will be able to handle the growing number of users. AOL (19 hours), Netcom (13 hours), AT&T WorldNet (28 hours - email only)

New Yorks' Public Access Networks Corp (PANIX) is shut down after repeated SYN attacks by a cracker using methods outlined in a hacker magazine (2600)

Various US Government sites are hacked into and their content changed, including CIA, Department of Justice, Air Force

MCI upgrades Internet backbone adding ~13,000 ports, bringing the effective speed from 155Mbps to 622Mbps.

The Internet Ad Hoc Committee announces plans to add 7 new generic Top Level Domains (gTLD): .firm, .store, .web, .arts, .rec, .info, .nom. The IAHC plan also calls for a competing group of domain registrars worldwide.

A malicious cancelbot is released on USENET wiping out more than 25,000 messages.

The WWW browser war, fought primarily between Netscape and Microsoft, has rushed in a new age in software development, whereby new releases are made quarterly with the help of Internet users eager to test upcoming (beta) versions.

Restrictions on Internet use around the world:
  • China: requires users and ISPs to register with the police
  • Germany: cuts off access to some newsgroups carried on Compuserve
  • Saudi Arabia: confines Internet access to universities and hospitals
  • Singapore: requires political and religious content providers to register with the state
  • New Zealand: classifies computer disks as "publications" that can be censored and seized
  • source: Human Rights Watch

vBNS additions: Baylor College of Medicine, Georgia Tech, Iowa State Univ, Ohio State Univ, Old Dominion Univ, Univ of CA, Univ of CO, Univ of Chicago, Univ of IL, Univ of MN, Univ of PA, Univ of TX, Rice Univ

Country domains registered: Qatar (QA), Central African Republic (CF), Mauretania (MF), Oman (OM), Norfolk Island (NF), Tuvalu (TV), French Polynesia (PF), Syria (SY), Aruba (AW), Cambodia (KH), French Guiana (GF), Eritrea (ER), Cape Verde (CV), Burundi (BI), Benin (BJ) Bosnia-Hercegovina (BA), Andorra (AD), Guadeloupe (GP), Guernsey (GG), Isle of Man (IM), Jersey (JE), Lao (LA), Maldives (MV), Marshall Islands (MH), Mauritania (MR), Northern Mariana Islands (MP), Rwanda (RW), Togo (TG), Yemen (YE), Zaire (ZR)

Technologies of the Year: Search engines, JAVA, Internet Phone
Emerging Technologies: Virtual environments (VRML), Collaborative tools, Internet appliance (Network Computer)

1997
2000th RFC: "Internet Official Protocol Standards"

71,618 mailing lists registered at Liszt, a mailing list directory

The American Registry for Internet Numbers (ARIN) is established to handle administration and registration of IP numbers to the geographical areas currently handled by Network Solutions (InterNIC), starting March 1998.

Early in the morning of 17 July, human error at Network Solutions causes the DNS table for .com and .net domains to become corrupted, making millions of systems unreachable.

Longest hostname registered with InterNIC: CHALLENGER.MED.SYNAPSE.UAH.UALBERTA.CA

101,803 Name Servers in whois database

Country domains registered: Falkland Islands (FK), East Timor (TP), Congo (CG), Christmas Island (CX), Gambia (GM), Guinea-Bissau (GW), Haiti (HT), Iraq (IQ), Lybia (LY), Malawi (MW), Martinique (MQ), Montserrat (MS), Myanmar (MM), French Reunion Island (RE), Seychelles (SC), Sierra Leone (SL), Sudan (SD), Turkmenistan (TM), Turks and Caicos Islands (TC), British Virgin Islands (VG)

Technologies of the Year: Push, Multicasting
Emerging Technologies: Push, Streaming Media [:twc:]

1998
Hobbes' Internet Timeline is released as RFC 2235 & FYI 32

La Fête de l'Internet, a country-wide Internet fest, is held in France 20-21 March

Internet users get to be judges in a performace by 12 world champion ice skaters on 27 March, marking the first time a television sport show's outcome is determined by its viewers.

Electronic postal stamps become a reality, with the US Postal Service allowing stamps to be purchased and downloaded for printing from the Web.



Wem gehört das Internet und wer betreibt es ?

Wie oben beschrieben basiert das Internet auf einer dezentralen Struktur ohne kontrollierende Zentraleinheit. Das hat zur Folge, daß das Internet auch nicht einer Organisation "gehört".
Im Grunde genommen tragen alle am Internet teilnehmenden Organisationen und Firmen eine Teilverantwortung für den Betrieb des Netzes. Dennoch gibt es in diesem scheinbar chaotischen Netz Strukturen und Einheiten mit kontrollierender Funktion. Zugang zum Internet erhält man über sogenannte Internet Service Provide (ISP`s). Diese erreicht man in der Regel über das nationale Telefonnetz. Die ISP`s haben ihrerseits von Telefongesellschaften Leitungen hoher Bandbreite angemietet über die sie den nationalen Internet-Verkehr ihrer Kunden in das internationale Internet weiterleiten (sogenannte Backbones). Dafür entstehen jedem Nutzer Kosten, die abhängig sind von Zeittakt, Datenvolumen und verwendeter Bandbreite. Seit 1989 ist das Internet offen für die kommerzielle Nutzung. Bis 1989 wurden die sogenannten Backbones von staatlicher Seite aus Steuergeldern finanziert und das Internet wurde für akademische und non-profit Zwecke genutzt. Heute wird der überwiegende Anteil des Internet bereits durch die Wirtschaft finanziert (USA 60%/40%, D 40%/60%, Stand 1996). Historisch bedingt sind die meisten der organisatorischen Einheiten im Internet im Umfeld der Universitäten angesiedelt.

IANA - Internet Assigned Numbers Authority

Diese Organisation ordnet bestimmten Ports des TCP/IP-Protokolls bestimmte Dienste zu. So wurde zum Beispiel das http-Protokoll (WWW) standardmäßig auf Port 80 gelegt.
IANA

NIC - Network Information Center

NIC`s sind verantwortlich für die Vergabe von IP-Adressen, und für die Eindeutigkeit einer solchen Adresse. Früher gab es eine Zentrale Stelle hierfür (das INTERNIC in USA, http://www.internic.net), welches heute aber nur noch den amerikanischen Bereich bedient. National haben sich eigene NIC`s gebildet, so z.B. das DE-NIC an der Universität Karlsruhe (http://www.nic.de). Für Europa insgesamt ist das RIPE (http://www.ripe.net) zuständig, das jedoch den deutschen Teil an das DE-NIC delegiert hat. Für seine Tätigkeit verlangt das NIC von seinen Kunden (ISP`s) Gebühren, sodaß auch die Finanzierung dieses Bereiches des Internets privatwirtschaftlich abgesichert ist.

ISOC - Internet Society

Funktion der ISOC (http://www.isoc.org) ist die Fortschreibung der Internet-Standards. Seine wichtigsten Teilbereiche sind das IAB (Internet Architecture Board), welches Arbeitsgruppen einsetzt, welche sich mit der Weiterentwicklung der Standards befassen. Wichtige Arbeitsgruppen sind die IRTF (Internet Research Task Force) und die IETF (Internet Engeneering Task Force). Die Arbeit dieser Gruppen wird in Form von RFC`s publiziert (Request for Comments). Diese enthalten Arbeitspapiere oder verabschiedete Standards.

Struktur des Internet - Netz aus Netzen

Das Internet ist ein globales Netzwerk, welches weniger einzelne Rechner miteinander verbindet wie ein LAN, sondern in sich abgeschlossene Teil-Netze. Diese Teil-Netze (z.B. firmeninterne LAN`s) werden über Router mit dem Internet verbunden. Das Internet ist also die Gemeinschaft einzelner Netzbetreiber. Sobald man auf diese Weise Anschluß an einen der Internet-Backbones gefunden hat, kann man theoretisch jeden Rechner (Host) im Internet weltweit adressieren. Als Hosts bezeichnet man in der Regel alle Rechner, die in permanenter fester Verbindung mit dem Internet stehen, also ständig verfügbar sind. Im Gegensatz dazu werden Rechner, die über Wählleitungen nur temporär Teil des Internet werden (z.B Home-PC) nicht als Hosts bezeichnet.

Das Internet ist funktional gesehen nach dem Client-Server-Prinzip aufgebaut. Dies ist ein Kommunikationskonzept, welches einzelnen Rechnern unterschiedliche Aufgaben zuordnet. So stellen Server Informationen oder Dienste zur Verfügung, auf die Clients (z.B. Browser) zugreifen. In einer Client/Server-Umgebung laufen deshalb immer zwei Anwendungen zur selben Zeit, eine auf der Client-Maschine, eine auf dem Server. Damit diese Kommunikation zwischen Clients und Servern auf dem Internet erfolgen kann, müssen alle Rechner im Internet die gleiche Sprache sprechen (Kommunikationsprotokoll), im Internet hat sich TCP/IP als Standard etabliert.

Transport Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP)

Das TCP/IP-Protokoll konnte sich als Standard im Internet etablieren. Vorzüge gegenüber anderen Protokollen sind u.a. die Unabhängigkeit von einem Übertragungsmedium (Kabel, Funk, Telefon, Glasfaser,...), sowie die Robustheit und Unempfindlichkeit bei Leitungsstörungen. Das Internet Protokol (IP) sorgt für die korrekte Adressierung der Datenpakete vom Client über Router und Gateways zum Server und zurück. Das Transmission Control Protocol (TCP) verpackt die zu versendenden Daten in einzelne Pakete und sorgt auch dafür, daß diese beim Empfänger wieder richtig zusammengesetzt werden. Gegebenenfalls werden fehlende Pakete neu angefordert. Welchen Weg ein Datenpaket durch das Internet nimmt, bezeichnet man als Routing. Router entscheiden anhand von Kriterien wie Netzlast und Zieladresse, welchen Weg ein Datenpaket nimmt. Es kann durchaus sein, daß Datenpakete eines Dokumentes verschiedene Wege zum Zielrechner nehmen.

Die Adressierung im Internet folgt ebenfalls einem festgelegten Verfahren, durch das gewährleistet werden kann, daß jeder Rechner eindeutig adressierbar ist. Eine derartige Adresse besteht aus 4 Zahlen im Bereich von 0...255, die jeweils durch Punkte voneinander getrennt werden (Bsp.: 141.1.1.1). Ein Betreiber eines Netzwerks erhält vom jeweiligen nationalen NIC einen Teil dieser Adresse (z.B. die ersten 2 Zahlen) und kann dann in seiner Organisation die restlichen beiden Zahlen unter eigener Verantwortung vergeben. Man unterscheidet hier je nach Größe der Organisation zwischen den Adressklassen A,B und C. Ein Class A Netz ist auf dem Schema A.x.x.x aufgebaut. A kann eine Zahl zwischen 0...127 sein. Class B Netzbetreiber (B.B.x.x) können ca. 65000 Rechner selbst zuordnen, Class C -Netze enthalten 254 Rechneradressen. In naher Zukunft ist durch eine neue Version des Internet Protokolles mit einer Vergrößerung des adressierbaren Raumes zu rechnen. Um nicht für jeden Rechner im Internet, auf den man zugreifen möchte, eine derartige Zahl merken zu müssen, gibt es das sogenannte Domain Name System (DNS). Dieses ordnet den IP-Adressen Bezeichner zu, die einen hierarchischen Aufbau besitzen (z.B. www.microsoft.com). Die letzte Silbe des Namens ist eine Top-Level-Domain, die in der Regel die Zugehörigkeit zu einem Land bezeichnet (de,at,ch,jp,...) oder die Art der Organisation bezeichnet (com, mil, edu, org, ...). Der mittlere Teil ist meißt der Name der Organisation, die ein Netz betreibt, während der ganz links stehende Teil den Namen eines Rechners im Netz dieser Organisation darstellt (z.B. www, news, pc9, mainau, ...). Um Informationen von einem derart adressierten Server zu erhalten bedient man sich meißt eines der auf dem Internet angebotenen Dienste.

Dienste des Internet

Der am meißten genutzt Dienst ist electronic mail (e-mail). Diese erlaubt das Versenden und Empfangen von Dokumenten über das Protokoll SMTP. Dies verwendet als Standard den ASCII-Zeiochensatz. Um neben Textdateien auch Multimediale Dokumente als Mail verschicken zu können, wurde ein Verfahren namens Multipurpose Internet Mail Extension (MIME) definiert. Dieses Verfahren übersetzt alle zu übertragenden Daten (Bilder, Audio, Video, ...) in reine ASCII-Zeichenfolgen. Voraussetzung für die Benutzung des Verfahrens ist, das sowohl Sender als auch Empfänger diese Erweiterung unterstützen.

Als sogenannte Killer-Applikation für den Erfolg des Intertnet im kommerziellen und privaten Bereich gilt das World Wide Web (WWW). Der Grund für den Erfolg des WWW liegt zum großen Teil an der einfachen Benutzung und der grafischen Benutzeroberfläche. Navigation erfolgt durch anklicken von Hotwords mit der Maus. Das dem WWW zugrundeliegende einfache Hypertext-Konzept erlaubt darüberhinaus eine weltweite Strukturierung und Organisation zusammenhängender Daten. Das WWW basiert auf dem Hypertext Transfer Protocol (http), welches die Grundlage für die universelle Kompatibilität von WWW-Servern und WWW-Clients (Browsern) darstellt. Man bezeichnet WWW-Browser heute im Bereich der Anwendungsentwicklung als den universellen Client, dem insbesondere beim Aufbau unternehmensweiter Informationssystem (Intranets) eine besondere Rolle zukommt.

Weitere Dienste sind Telnet (terminalbasiertes Einwählen auf entfernten Rechnern), FTP (File Tranfer Protokoll, Übertragen von Dateien zwischen verschiedenen Rechnern, die auch unterschiedliche Betriebssysteme besitzen können) und News (Diskussionsforen, organisiert in Gruppen, in denen Beiträge zu verschiedenen Themen gelesen oder gesendet werden können).

Neben diesen sogenannten Basisdiensten existieren Mehrwertdienste, die den Umgang mit Basisdiensten erleichtern (WAIS, Veronica, Gopher, Archie) oder die verschiedene Basisdienste integrieren, wie das WWW.

Intranet - Einsatz der Internet-Standards in Unternehmen

Unter einem Intranet versteht man in der Regel ein firmeninternes Informationssystem, welches auf den offenen Standards des Internet wie TCP/IP und HTTP basiert. Es bietet universellen Zugriff auf interne und auch externe (Internet) Informationen mittels eines universellen Client. Durch den Mehrwertdienst WWW können vorhandene Datenbestände wie Datenbanken, Dokumentenarchive etc. leicht integriert und von allen genutzt werden. Dabei werden alle Funktionsbereiche eines Unternehmens betroffen, von Verkauf und Markerting über Entwicklung, Produktion und Buchhaltung.

Denn die wichtigsten Unternehmensdaten liegen längst nicht mehr in den großen Datenbanken der Fachabteilungen sondern auf den Workstations und PC`s der Mitarbeiter, wo diese sich dem Zugriff anderer entziehen und so als Information verlorengehen. Das Intranet bietet aufgrund seiner Hypertextstruktur auch die Integration dieser Datenbestände in eine logische Gesamtstruktur. Das Intranet ist jedoch mehr als die Zusammenführung bisher als Insellösungen existierender Anwendungen. Das Intranet wird zukünftig durch Integration aller Geschäftsprozesse und Informationsressourcen zum Rückgrat einer Organisation werden, welches bis hin zu virtuellen Organisationen führen kann, welche als Firma allein auf dem Internet existieren.

Intranets sind der Ausdruck der Migration von Unternehmen weg von zentralisierten Systemen hin zu Network Computing ("Das Netz ist der Computer", Eric Schmidt, Sun Chief Technology Officer) und quasi evolutionär aus dem Client/Server-Computing entstanden. Wobei die heutige Zentrierung auf des WWW in Zukunft in totaler Vernetzung enden kann (Mobil-Telefone, Pager, PDA`s, ...).

Zur Zeit sind Intranets eine Art privater Internets, die sich von diesen vor allem durch wesentlich höhere Bandbreite, Sicherheitskonzepte (Firewalls) und kontrollierende Instanzen unterscheiden.

Für den Anschluß eines bestehenden firmeninternen Netzes an das Internet genügt der Aufbau einer permanenten oder semipermanenten (Wähl-) Verbindung zu einem Internet Service Provider (ISP).
Intranets bilden die ideale Plattform für Data Warehouses, die gerade die Integration und Verfügbarkeit aller Unternehmensressourcen für alle (berechtigten) Mitarbeiter zum Ziel haben.





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